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Letzte Olympische Geschichten aus Los Angeles 1932

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An den Olympischen Spielen in London kommt dieser Tage niemand vorbei. Die Sportseiten der Gazetten quillen über, Fernsehen und Livestreams übertragen täglich dutzende Stunden und das Internet ist sowieso ganz Olympia. Allerdings wollen wir 80 Jahre zurückschauen auf die Olympischen Spiele von Los Angeles 1932 und speziell auf das Radsportprogramm. Diese Spiele waren noch ganz Amateurlike, nicht perfekt durchorganisiert und ohne medialen Overkill.

Gestern fanden die Bahnwettbewerbe im olympischen Velodrom mit dem Siegen von Anna Meares im Sprint und Chris Hoy im Keirin ihren Abschluß. Insgesamt gab es mit Sprint, Keirin, Omnium, Teamsprint und der Mannschaftsverfolgung fünf Disziplinen die Männer wie Frauen absolvierten. Mit sieben Erfolgen in zehn Wettbewerben dominierten die Athleten von der Insel.

Bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 sah das Programm noch anders aus. Sprint und Mannschaftverfolgung wurden ausgefahren und daneben noch das 1000m Zeitfahren wie das 2000m Tandemfahren. Allerdings waren die Frauen noch nicht dabei. Ausgetragen wurden die Rennen im Rosebowl in Pasadena, einem Stadion mit 90.000 Plätzen. Allerdings kamen kaum mehr als 4-5.000 Zuschauer. Die schlechte Organisation mit endlosen Pausen zwischen den einzelnen Rennen war dem Zuschauerzuspruch ebenso wenig zuträglich. Sportlich gestalteten sich die Wettkämpfe ausgeglichen und keiner Mannschaft gelang es mehrere Disziplinen zu gewinnen. Den Sprint gewann Jacobus van Egmond aus den Niederlanden vor dem Franzosen Chaillot und dem Italiener Pellizzari. In den Semifinals konnte Chaillot mit 12,2sek die schnellste Zeit vorweisen. In der Mannschaftsverfolgung konnte sich Italien mit 4min 53sek knapp vor Frankreich durchsetzen. Bronze gewannen die britischen Fahrer. Das 1000m Zeitfahren entschied der Australier Edgar Gray mit einem neuen olympischen Rekord von 1min 13sek für sich. Knapp geschlagen, mussten sich Jacobus van Egmond (Niederlande) mit Silber und Charles Rampelberg (Frankreich) mit Bronze begnügen.

Große Aufregung brachte das Tamdemrennen. In einem zeitgenössischen Bericht heißt es dazu: “Das Tandemfahren fiel an das Paar Perrin-Chaillot. Auch hier kam es zu Protesten, die schließlich zu tumultanten Szenen ausarteten. Das dänische Paar Gerwin-Christensen hatte im Vorlauf die Hölländer Egmont-Leene schwer behindert, so daß Distanzierung ausgesprochen wurde. Das radaulustige Publikum nahm aber für die Dänen Partei und bewarf die Bahn unter Pfeifen und Johlen. Die beiden Dänen wurden nunmehr zum Hoffnungslauf zugelassen, wo sie die Gebrüder Chambers schlugen.” (Die Olympischen Spiele in Los Angeles 1932, hrsg. von Reemtsma Cigarettenfabriken 1932)

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